Backen ohne Milch, Eier und Butter – geht das eigentlich?

Ihre besten Tipps und Tricks zum veganen Backen verraten uns die beiden Food-Bloggerinnen Isa und Julia, die schon seit Jahren auf tierische Produkte verzichten, in unserem Mühlen-Blog.

Immer mehr Menschen ernähren sich vegan oder tauschen zumindest ab und zu die tierischen Lebensmittel durch pflanzliche Alternativen aus. Mit Nudeln, Reis, Gemüse und Kartoffeln kann man nicht so viel falsch machen, weshalb das herzhafte Kochen oft kein großes Problem mehr darstellt. Anders sieht es beim Backen aus, denn da kommt es ja sowieso viel mehr auf das Einhalten von Mengenverhältnissen und Schrittvorgaben an. Jetzt noch mit veganen Zutaten herumzuexperimentieren trauen sich viele nicht zu, dabei muss man wirklich keine Angst davor haben.

Vegane Rezepte nehmen einem das vermeintlich komplizierte Ersetzen von Butter und Co. direkt ab. Noch bequemer geht’s mit den Backmischungen von Bauckhof, die wir uns unten im Artikel genauer anschauen. Doch was, wenn man Omas altes Streuselkuchen-Rezept vegan zubereiten möchte? Wir erklären kurz, wie man Butter, Milch und Milchprodukte und Eier ersetzen kann. 

Statt Butter...

Butter ist mittlerweile ziemlich einfach zu ersetzen, denn im Super- oder Biomarkt findet man inzwischen vegane Alternativen, die genau wie tierische Butter verwendet werden können. Diese sind dann ebenfalls schnittfest und können daher 1:1 in Rezepten ausgetauscht werden. Aufpassen sollte man bei Margarine, denn sie ist zum einen nicht immer vegan und zum anderen viel weicher als Butter. Daher sollte man immer auf die gewünschte Konsistenz des Teigs achten, bevor man sich entscheidet, ob man zur weichen Margarine oder schnittfesten veganen Butter als Ersatz greift.

Statt Milch (-produkten)...

Kuhmilch kann eigentlich immer 1:1 mit pflanzlicher Milch ausgetauscht werden. Da pflanzliche Milch aber aus unterschiedlichen Zutaten hergestellt wird (z. B. Hafer, Soja, Mandeln oder Kokos), sollte man sich vorab immer überlegen, welchen Eigengeschmack sie mit sich bringt und ob dieser mit dem Rest der Zutaten des Rezepts harmoniert. Auch Joghurt und Quark lassen sich in der Regel 1:1 mit pflanzlichen Alternativen austauschen.

Auch vegane Sahne findet man mittlerweile im Supermarktregal. Wenn im Rezept jedoch Sahne zum Aufschlagen benötigt wird, sollte man auch bei der pflanzlichen Alternative darauf achten, dass explizit auf der Verpackung „zum Aufschlagen“ oder ähnliches zu lesen ist. Das Aufschlagen gelingt außerdem einfacher mit Sahnesteif und  wenn die vegane Schlagsahne vorher gekühlt wurde.

Statt Eiern…

Für Eier gibt es bereits einige Ersatzprodukte zu kaufen, es gibt aber auch ein paar Lebensmittel, die man oft sowieso in der Küche hat und die den Job des Bindemittels ebenfalls erfüllen. Sie funktionieren ganz wunderbar, wenn man ein bis zwei Eier im Rezept ersetzen will.

Wenn ein Rezept allerdings nach sechs oder mehr Eiern verlangt, sollte man lieber direkt ein veganes Rezept für den jeweiligen Kuchen suchen. 

Ein Ei zum Binden =

  • 3 EL Apfelmus 
  • ½ Banane 
  • 1 EL Chiasamen + 3 EL Wasser
  • 1 EL geschrotete Leinsamen + 3 EL Wasser
  • 1 EL Sojamehl (oder Kichererbsenmehl) + 2 EL Wasser

Wer Eischnee ersetzen möchte, kann zu Aquafaba greifen. Dabei handelt es sich um die Dosen-Flüssigkeit von Hülsenfrüchten – keine Sorge, mit ein bisschen Puderzucker oder Vanillearoma wird später garantiert niemand mehr merken, dass in der Flüssigkeit vorher Kichererbsen schwammen. Es kann ganz einfach aufgeschlagen und dann unter den Teig gehoben werden. Pures Aquafaba (z. B. für Baiser) zerfließt jedoch bei hohen Temperaturen, weshalb man es nur bei niedrigen Temperaturen (max. 100°C) im Ofen trocknen sollte.

Die veganen Backmischungen von Bauckhof

Wer sich sowieso beim Backen nicht so wohl fühlt oder es sich noch bequemer machen möchte, kann natürlich auch zu Backmischungen greifen.

 

Der Käsekuchen

Für die schnelle Backmischung für einen veganen Käsekuchen benötigt man zum Beispiel nur noch etwas Margarine für den Boden und pflanzlichen Joghurt, etwas Vanille und Zitronensaft für die Füllung. Wer die Füllung aufpeppen möchte, kann zum Beispiel ein paar Zartbitter-Schokoraspel, Rosinen, gemahlene Nüsse, Kokosraspel, Zitronenschale oder einen grob geraspelten Apfel unter die Füllung rühren oder zunächst eine Schicht Früchte auf dem Boden verteilen und mit der Füllung bedecken. Und wem der vegane Käsekuchen nach dem Backen noch zu “nackt” aussieht, kann frische Beeren mit Zucker einkochen und als fruchtiges Gelee auf dem Kuchen verstreichen oder den ausgekühlten Kuchen mit geschmolzener Zartbitterschokolade oder Karamell beträufeln. 

 

Der Dinkelstreusel-Kuchen

Für den fruchtigen Streuselkuchen braucht man sogar nur Margarine und Marmelade oder Gelee nach eigenem Geschmack. Unser aktueller Favorit ist das selbst eingemachte schwarze Johannisbeergelee aus Omas Garten. Alternativ dazu kann man aber auch zusätzlich (oder anstelle) der Marmelade frisches Obst auf dem Boden verteilen, zum Beispiel Äpfel, Kirschen oder Pflaumen. Die gebackene Streuselschicht toppen wir manchmal noch gern nach Vorbild eines Prasselkuchens mit einer dünnen Schicht Zuckerguss, was besonders gut zu säuerlichen Obstsorten passt.

Der Dinkelzitronen-Kuchen

Für die vegane Zubereitung des Dinkelzitronen-Kuchens benötigt man nur Margarine und Wasser – klingt fast zu gut, um wahr zu sein, oder? Den lockeren Rührkuchen dekorieren wir am liebsten mit einer dicken Schicht Zuckerguss. Wenn es mal etwas anderes sein soll, landet auch etwas Mohn im Teig. Besonders praktisch: für die handliche Variante kann der Kuchen in einer entsprechenden Backform auch in 10 Muffins umgewandelt werden.

Das war es aber noch lange nicht, denn bei Bauckhof findet man noch viel mehr Backmischungen, die ganz leicht vegan zubereitet werden können. Hier gibt’s die ganze Liste. 

 

Noch mehr von Isa und Julia könnt ihr auf ihrem Foodblog Zucker & Jagdwurst lesen.