Die Bauckhof Verpackungen

Unsere Verpackungen sind immer wieder ein großes Thema für unsere Kunden. Deshalb haben wir unseren Verpackungs-Experten Stefan zum Gespräch eingeladen.

Stefan Trieglaff ist in der Bauckhof Mühle der Experte wenn es um Verpackungen geht. Im Einkauf sorgt er dafür, dass immer genug Beutel, Folien, Paletten und mehr zur Verfügung stehen. Zusätzlich ist er die Schnittstelle zu vielen anderen Abteilungen wie Vertrieb, Lager und Produktion. Er erzählt uns warum wir welche Verpackungsformen einsetzen und auch warum wir einige Dinge nicht tun.

Zur Person:
•    Stefan Trieglaff, 28 Jahre alt
•    Ausgebildeter Industriekaufmann
•    Seit sechs Jahren in der Bauckhof Mühle
•    Zuständig für die Beschaffung von Verpackungen und Rohwaren.

 

Frage: Hallo Stefan, wie hat es dich zu Bauckhof verschlagen?

Antwort: Ich habe in einem anderen Unternehmen meine Ausbildung absolviert. Weil dort eine Abteilung am Stammsitz in Süddeutschland angesiedelt war, gab es eine Kooperation mit der Bauck GmbH. Und so habe ich einen Teil der Ausbildung hier absolviert. Dabei habe ich dann auch schon den Bereichsleiter aus dem Einkauf kennengelernt, der dann später mein Chef wurde.

F: Inzwischen bist du der Spezialist für Verpackungen bei uns. Was gehört genau zu deinen Aufgaben und wie bist du an diesen Job gekommen?

A: Durch Zufall, der alte Verpackungseinkäufer hat das Unternehmen verlassen, dort war Bedarf und durch die abgeschlossene Ausbildung konnte ich gleich in einem festen Bereich beginnen. Und dann habe ich mich mit der Zeit immer mehr eingearbeitet und weitere Kenntnisse erworben.
Inzwischen ist meine Aufgabe die Beschaffungen aller Verpackungskomponenten, also von Papierbeuteln über Palette bis hin zur Stretchfolie.
Ich suche die Lieferanten aus, verhandele die Lieferbedingungen und Verträge. Im Idealfall sorge ich also dafür, dass die richtige Verpackung zum richtigen Zeitpunkt zum besten Preis zur Verfügung steht. Außerdem leite ich die Verpackungsentwicklung, beschäftige mich hier mit neuen Lösungen und Zukunftsthemen.

F: Wo stehen wir aktuell mit unseren Verpackungen?

A: Wir sind auf einem guten Weg, voll recyclingfähig zu werden. Aktuell stellen wir diverse Produkte von Kunststofffolien auf siegelbares Papier um, diese können im Altpapier entsorgt werden. Dazu wird die Kunststofffolie ab 2021  voll recyclingfähig sein. Wir beschäftigen uns darüber hinaus auch fortlaufend mit innovativen Verpackungsmöglichkeiten und testen diese.

F: Was ist eure Strategie bei den Verpackungsmaterialien, wie tragt ihr dazu bei Verpackungsabfälle zu reduzieren?

A: Wir setzen darauf 100 Prozent recyclingfähige Verpackungen einzusetzen und wir möchten so wenig Kunststoffe wie möglich verwenden. Um eine hohe Produktqualität sicherzustellen ist dies jedoch bei einigen wenigen Produkten noch nicht möglich. Cornflakes zum Beispiel würden in den Papierbeuteln pappig werden. Unsere Verpackungsmaterialien beziehen wir vorrangig aus Deutschland. Dies ist zwar teurer, trägt aber zur Ökologie bei. Wir haben aktuell keinen  Verpackungslieferanten außerhalb Deutschlands.
Wir prüfen fortlaufend, ob die aktuellen Kunststofffolien dünner werden können, um so den Materialeinsatz zu reduzieren. Da der Produktschutz für uns immer an erster Stelle steht, gehen wir hierbei sehr akribisch vor.

F: Du erwähnst die neuen Papierverpackungen, die wir immer öfter einsetzen. Hierzu erreichen uns oft Fragen zur Sicherheit und zur Reißfestigkeit, vielleicht kannst du ein paar Worte dazu sagen.

A: Die Papierverpackungen gewährleisten bei richtigen Handling den Produktschutz. Es können keine Schadstoffe in das Produkt migrieren. Auch die Glutenfreiheit ist sichergestellt. Dennoch sollte man natürlich etwas vorsichtiger mit den Packungen umgehen als mit den Kunststoffvarianten. Also nicht ganz nach unten in den Einkaufskorb. Wir arbeiten natürlich fortlaufend an weiteren Optimierungen.

F: Es gibt ja auch weitere Ansätze, wie beurteilst du die? Wo liegen die Stärken und Schwächen?

A: Sogenannte biobasierte-Kunststoffe setzen wir nicht ein. Das Zuckkerrohr, das in der Regel als Basis dient, stammt aus Monokulturen in Brasilien und wird konventionell angebaut. Das wäre für uns Verrat an Bio. Außerdem sind auch Folien aus Maisstärke aus Monokulturen und gentechnisch veränderten Pflanzen. Diese Folien sind auch aktuell noch nicht in deutschen Kompostieranlagen verwertbar. Folien auf Cellulosebasis benötigen sehr viel Energie bei der Herstellung, sie bieten keinen ausreichenden Produktschutz und sind nicht kompostierbar.
Viele aktuelle Lösungen klingen zwar gut, sind in der Realität aber nicht so grün, wie sie dargestellt werden. Für uns sind die Papierverpackungen aktuell die beste Lösung.

Vielen Dank für das Gespräch!