Demeterkühe auf dem Bauckhof

Unsere Kühe tragen Hörner

Auf dem Bauckhof in Amelinghausen werden zur Zeit 70 behornte Milchkühe der Rassen Schwarzbunte, Rotvieh und Angler gehalten. Die Kuhherde ist ein wichtiger Bestandteil des Hoforganismus. Die Wiederkeuer sind für den dynamisch-biologischen Kreislauf wichtige Impulsgeber: Sie liefern die Düngungs- und Fruchtbarkeitsgrundlage mit Mist, Mistkompost und Gülle für alle landwirtschaftlichen Flächen des Betriebes.

 

Weidehaltung, Auslauf und Ausblick ins Lopautal

Im Sommer 2019 haben wir unseren neuen Kuhstall für bis zu 80 Kühe bezogen. Vom Futterplatz aus haben unsere „Mädels“ einen wunderschönen Ausblick auf das Lopautal. Während der Vegetationszeit kommen sie auf die umliegenden Weiden entlang der Lopau, wo sie sich einen Großteil ihres Futters selbst suchen. Die Weiden sind umsäumt von Hecken, die den Kühen im Sommer Schatten spenden und selten gewordenener, wertvoller Lebensraum für Vögel und Insekten sind.
Im Stall erhalten sie zusätzlich Kleegras von den Ackerflächen und geringe Mengen Futterkleie aus eigener Produktion. Im neuen Melkstand nebenan werden sie früh morgens und am spät nachmittags gemolken.
Im Winter bieten wir den Kühen neben Stall und Laufhof täglichen Auslauf. In diesen Monaten bekommen sie das im Sommer auf unseren Wiesen geerntete Heu, dazu Futtermöhren, Kartoffeln, Kleie und Lupinenschrot.
Wie wir unsere Tiere halten und füttern, beeinflusst direkt die Qualität der Käsereiprodukte. Die Milch unserer Kühe wird in unserer Hof-Käserei verarbeitet. Mit einer Ausnahme...

Muttergebunde Kälberaufzucht

Kühe müssen regelmäßig Kälber gebären, damit sie eine konstante Milchmenge geben können. In der Regel ist es bei den meisten Betrieben so, dass die Kälber bereits nach der Geburt von der Mutter getrennt aufgezogen werden. Der Bauckhof Amelinghausen hat sich für eine tiergerechtere Variante entschieden: die muttergebundene Kälberaufzucht. Ein guter Kompromiss für Mensch und Tier. In der ersten Woche bleiben Mutter und Kalb zusammen. Die Kälber werden dann gemeinsam in einer Herde gehalten. Morgens und abends werden sie zu ihren Müttern gebracht, um sich dort ihre Milch abzuholen. Für die Entwicklung des Kalbes ist das viel besser, als die sofortige Trennung. Die Mutterkuhmilch ist zum einen auf das Kalb abgestimmt, zum anderen erleichtert uns die Versorgung direkt bei der Kuh die Arbeit. Andernfalls müssten wir die Kälbchen extra füttern. Diese Aufzucht beeinflusst zudem die soziale Bindung und das spätere Verhalten in der Herde positiv. Auch das sogenannte Absetzen von der Mutter findet nach etwa drei Monaten langsamer und viel tierfreundlicher statt. Die Mütter werden trotzdem weiter gemolken, weil die Milchleistung durch die Zucht so gesteigert wurde, dass die Kälber alleine die Milch nicht aufbrauchen würden.