Pilotprojekt macht Nachhaltigkeit in Landwirtschaft messbar

Mühle
Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft muss objektiv messbar gemacht werden. Dabei hilft ein Pilotprojekt, das wir von der Bauck GmbH unterstützen.

Die Bauck GmbH ruft landwirtschaftliche Betriebe dazu auf, sich am Pilotprojekt „1000 Betriebe“ für eine Regionalwert-Leistungsrechnung zu beteiligen. Doch was genau ist das eigentlich? Katrin Porsch, Nachhaltigkeitsmanagerin der Bauck GmbH, erklärt, worum es in dem Projekt geht.

 

Hallo Katrin. Erklär doch mal: Was ist das Projekt „1000 Betriebe“?

In dieser Pilotstudie geht es darum, deutschlandweit von mindestens 1000 landwirtschaftlichen Betrieben Daten und Informationen über deren nachhaltige Betriebswirtschaft zu gewinnen. Mitmachen können Betriebe unterschiedlicher Größen und Betriebszweige, gerne auch aus vielen unterschiedlichen Regionen. Die Teilnehmenden füllen online einen Fragebogen aus, danach wird anhand verschiedener Faktoren die Nachhaltigkeit des Betriebs gemessen.

Welche Faktoren sind das zum Beispiel?

Die Befragung umfasst drei Oberthemen – Ökologie, Soziales und Regionalökonomie. Diese sind noch einmal in Unterthemen gegliedert, wozu zum Beispiel Biodiversität, Tierwohl, Fachwissen, Beschäftigungsverhältnisse oder auch die regionalen Wirtschaftskreisläufe zählen.

Insgesamt wird eine betriebswirtschaftliche Auswertung des Betriebs anhand von mehr als 500 Leistungskennzahlen vorgenommen, die in über zehn unterschiedlichen Betriebszweigen aufgeteilt sind.

Warum sollten Betriebe sich an dem Projekt beteiligen?

Vorab: Die Teilnahme ist für Betriebe, die Lieferant von Projektpartnern sind, komplett kostenlos. Projektpartner sind zum Beispiel die Bauck GmbH, Voelkel oder Demeter im Norden.

Die teilnehmenden Betriebe erhalten nach Abschluss quasi Schwarz auf Weiß eine Analyse und eine Bewertung ihrer bisherigen Performance in Sachen Nachhaltigkeit. Daraus können sie dann konkrete Maßnahmen ableiten, um sich bei Bedarf in dem einen oder anderen Bereich weiterzuentwickeln. Alle Leistungskennzahlen sind detailliert aufgelistet, wobei auch immer ein monetärer Gegenwert angegeben ist.

Betriebe, die sehr gut abschneiden, können sich darüber hinaus zum Beispiel gegenüber Unternehmen, die sie mit Rohstoffen beliefern, als zuverlässiger, nachhaltiger Partner positionieren – wie zum Beispiel der Bauck GmbH.

Im Gegenzug erhalten die Träger der Studie umfassende, natürlich anonymisierte Daten und können sich so einen Überblick über den Status quo der nachhaltigen Landwirtschaft schaffen. Damit können gezielt weitere Maßnahmen auf den Weg gebracht werden, die an den richtigen Stellschrauben drehen, um die Landwirtschaft gemeinsam mit allen Akteuren langfristig noch nachhaltiger zu gestalten.

Warum unterstützt die Bauck GmbH das Projekt?

Wir sehen in einer standardisierten Übersicht über die Nachhaltigkeitsperformance der verschiedenen landwirtschaftlichen Betriebe große Chancen. Denn auf diese Weise können wir unsere Partnerbetriebe bei der Weiterentwicklung und Umsetzung konkreter Schritte hin zu noch nachhaltigerem Wirtschaften unterstützen. Wir sind außerdem davon überzeugt, dass die biologischen Betriebe sich positiv gegenüber jenen, die konventionell wirtschaften, hervortun. Damit hätten wir dann eine Argumentationsgrundlage, um künftig noch mehr für eine Landwirtschaft nach 100 Prozent Bio-Standard zu werben.

Wie können sich die Betriebe beteiligen?

Die Daten können bequem online eingegeben werden. Wer teilnehmen möchte, kann sich bei mir, Katrin Porsch, Nachhaltigkeitsmanagerin der Bauck GmbH, melden (Telefon: (05803) 9873 122 / Mail: katrin.porsch@bauckhof.de). Je mehr Betriebe mitmachen, desto besser!