Unsere Produktentwicklung im Portrait

Woher kommen eigentlich die Ideen für die ganzen Bauckhof-Produkte? Aus unserer Produktentwicklung. Wie alles begann und was bei diesem Prozess genau passiert, erzählt uns Teamleiterin Mirja.

Fünf Kolleginnen beschäftigen sich in der Produktentwicklung ausschließlich mit unseren Rezepturen, verbessern bestehende Produkte und entwickeln neue. Wie ist es dazu gekommen und was sind die Tätigkeiten eines Produktenwicklers? Wir haben uns mit der Teameiterin Mirja getroffen und sie hat uns genau das erklärt.

Die Anfänge

Zu Beginn der neunziger Jahre entstanden die Produkte noch in der Küche von Susan Bauck, der langjährigen Vertriebsleiterin der Bauckhof Mühle. Inspiriert von den Herausforderungen des Alltags wurden Ideen ausprobiert und umgesetzt. Den Impuls für die Backmischungen hatte die Mutter dreier Kinder aus dem Kindergarten mitgebracht. Susan hatte zu den Geburtstagen Backmischungen gekauft, da es Backmischungen nicht in Bio-Qualität gab, dachte sie: Es kann doch nicht sein, dass ich die Einzige bin, der es so geht. Backmischungen müssen auch in bio gehen und dankbare Abnehmer finden! Als Mirja Neigel 2000 zum Bauckhof kam, hatte Susan Bauck eine Mitstreiterin für die zu der Zeit noch sehr private Abteilung „Produktentwicklung“ gewonnen.

Mirja Neigel, Leiterin der Produktentwicklung, arbeitete vorher beim Demeter-Verband und hatte dort die Bäcker betreut. „Ich habe Ökotrophologie studiert und bin Bäckermeisterin – so habe ich für die Bauck KG die Beratung der Bäckereien vor rund 20 Jahren übernommen. Ich habe mit den Kollegen gebacken, bei Problemen geholfen und den Vertrieb beim Verkauf unterstützt.“ Das war ihr Hauptjob. Susan war für den Vertrieb zuständig. Beide hatten aber Spaß daran, sich neue Rezepturen zu überlegen. Nebenbei haben sie gemeinsam an Neuprodukten getüftelt. „Das hieß aber wirklich nebenbei. Abends, wenn Susans Kinder im Bett waren, haben wir uns bei ihr in der Küche getroffen. Ich bin mit einer Kiste Zutaten für Bratlinge oder Müsli angerückt und los ging’s“, berichtet Mirja über die Anfänge der Abteilung „Produktentwicklung“.  Als Mirja Neigels Sohn 2005 geboren wurde, hat sie die Bäckerbetreuung abgegeben und von da an nur noch halbtags an der Entwicklung neuer Produkte gearbeitet. „Damals haben wir gerade mit den glutenfreien Zutaten begonnen und das alles bei uns zu Hause, in meiner Küche. Die Hersteller haben uns Muster zur Verfügung gestellt in Zehn-Kilo-Kartons. Ich habe alles in meiner Küche gelagert. Die Zutaten haben sich irgendwann an der Wand hochgestapelt und dann einen weiteren Raum in Beschlag genommen – da bin ich zu unserem Chef Jan-Peter gegangen. Wir haben beschlossen, die heutigen Räume der Produktentwicklung in Hannover anzumieten.“ In einem schönen Altbau im Stadtteil Linden wurde aus einer Etage mit Küche, drei Räumen und einer kleinen Kammer die neue Produktschmiede.

Wie entsteht ein Bauckhof-Produkt?

Mirja, die Leiterin unserer Produktentwicklung, gibt einen Einblick wie es beim Hafermüsli Beere war, was ein Produkt mitbringen muss und worauf wir besonderen Wert legen.

Es wird professionell

Eine Außenstelle einzurichten, bot sich an. Mirja wohnte in Hannover, Beate in Lemgo in Nordrhein-Westfalen. „Da wäre Rosche zu weit gewesen, aber Hannover ist für mich ein guter Kompromiss“, erzählt Beate. Als Tochter von Helene Bauck und Ihrem Mann Klaus Werder, dem ersten Geschäftsführer der damaligen Bauck KG, berät sie schon seit Ihren Teenager-Tagen die Kunden des Bauckhof auf Messen. Das tut sie neben ihrer Tätigkeit in der Produktentwicklung auch heute noch. „Zuerst war ich zwei Tage, heute bin ich drei Tage in der Woche in Hannover.“ „Das Besondere für mich ist, dass wir es immer geschafft haben, unsere Arbeitszeit und unsere Lebenssituationen zusammenzubringen. Dass der Betrieb die Möglichkeit dafür bietet, ist schon besonders. Das zeichnet die Bauckhof Mühle aus, dass sie so familienfreundlich ist. Das braucht natürlich ein Entgegenkommen von beiden Seiten.“ 

Mirja und Suli sind immer einen Tag in der Woche in Rosche, um die Anbindung zu den anderen Abteilungen zu schaffen. Gemeinsam werden Kundenbedürfnisse besprochen, geplant und Absprachen getroffen. Auch der Austausch mit der Qualitätssicherung ist ein wichtiger Bereich der Arbeit. Suli Rücker kam 2015 als erste Vollzeit-Mitarbeiterin in die Produktentwicklung. „Unsere erste richtige Stellenausschreibung“, so Mirja. „Wir haben eine zweite Ökotrophologin gesucht.“ Als weitere Mitarbeiterin in Teilzeit kam Ayşe dazu und als vorerst letzte Kollegin Elena. „Ayse ist PTA (Pharmazeutisch-technische Assistentin), Elena Ökotrophologin, beide haben ihren Schwerpunkt in der wichtigen Dokumentation. Dieses Feld ist in einem wachsenden Betrieb mit vielen beteiligten Abteilungen von großer Bedeutung. Sie sind auch die Schnittstelle zur Qualitätssicherung“, erklärt Beate. „Gerade Ayse kommt aus einer ganz anderen beruflichen Richtung, eine prima Ergänzung für unser Team. Wie wir alle hat sie natürlich auch eine große Leidenschaft fürs Essen.“ Nachdem die fünfte Person dazugekommen war, wurden die Räumlichkeiten erweitert. Hier spürt man das Wachstum eines Unternehmens im Kleinen. „Das hat unsere ganze Arbeitskultur verändert. Wir haben jetzt auch einen Besprechungsraum und verabreden uns zu Meetings, um Themen zu besprechen. Es geht nicht mehr nur „am Küchentisch“.“

Die Anforderungen an neue Produkte

Das Team der Produktentwicklung legt Wert auf Produkte, die schmecken, einfach zuzubereiten sind und sicher gelingen. „Dabei springen wir nicht auf kurzfristige Trends auf, sondern versuchen, Produkte zu kreieren, die wirklich gebraucht werden“, so Mirja, die damit den Ursprungsgedanken von Susan aufgreift. „Wir verwenden ausschließlich qualitativ hochwertige Zutaten. Wann immer möglich, sollten diese aus biologisch-dynamischem Anbau stammen. Nur wenn nicht anders verfügbar aus biologischem.“ Für ein Demeter-Produkt gelten natürlich die Demeter-Richtlinien. Die Entwicklung von glutenfreien Produkten ist eine besondere Herausforderung. Diese Herausforderung meistert Team mit allen Kolleginnen. Die verschiedenen Herkünfte, Ausbildungen und Erfahrungen machen die Produktentwicklung zu einem sehr vielfältigen Team. Die fünf Entwicklerinnen. verbindet die große Leidenschaft für Lebensmittel und die Suche nach dem richtigen und leckeren Geschmack. Gerade wenn glutenfreie Produkte „Für glutenfrei nicht schlecht“ schmecken, sind sie noch nicht fertig mit ihrer Entwicklung und müssen noch einmal ran.

Und hierzu werdet ihr in der Zukunft an dieser Stellen noch mehr von der Produktentwicklung lesen. Freut euch schon einmal darauf.